21016_WWN I Wettbewerb Wohnungsbau Nordhausen

Projekt-Id:
21016 I WWN
Leistungen:
Wettbewerb
Bauort:
Nordhausen
Baujahr:

Klimagerechte Quartiersentwicklung in Nordhausen im Rahmen der IBA Thüringen

Das Altendorfer Kirchviertel bietet innovatives Wohnen inmitten der Altstadt. Herausforderungen an das Areal ergeben sich sowohl aus der umgebenden, teils denkmalgeschützten Bebauung, der Lage unterhalb des abgängigen Hanges zur Wallrothstraße und brennenden Themen im Zusammenhang mit dem Klimawandel (CO²-Reduzierung, Umgang mit Ressourcen, Wassermanagement) und sozialer Gerechtigkeit. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen daran gemessen werden, wie diese Themen umgesetzt werden und die gebaute Umwelt zukunftsfähig gestaltet wird: Dächer begrünen, Regenwasser zurückhalten und Ressourcen schonen, mit nachwachsenden Rohstoffen bauen und ebensolche Energie verwenden, befestigte Flächen minimieren und Vegetationsflächen artenreich, mit standortgerechten und schattenspendende Bäumen ausstatten, nutz- und bespielbaren Freiraum für jedes Alter bieten...Das alles sowie ausreichender und bezahlbarer Wohnraum (barrierefrei und kinderfreundlich), mehr Gemeinschaft neben individuellen Möglichkeiten und Chancengleichheit, umweltschonende Mobilität, saubere Luft machen fit für das 21. Jahrhundert.

Die städtebauliche Figur orientiert sich – nach Abriss von Gebäuden– an der baulichen und ostseitig stark hängigen Umgebung. Zugleich ist es ein in sich geschlossenes Quartier mit prägnanter eigenständiger Formensprache, unter Einbeziehung von Bestandsgebäuden. Wegen seiner Bauweise aus nachwachsenden Rohstoffen und seinen modularen Strukturen ist es wegweisend für zukunftsfähiges Bauen. Entsprechend dem Motto der IBA - Stadt/Land -
werden Bezüge zum ländlichen Raum, nicht zuletzt wegen seiner Ressourcen für die Bauindustrie, geschaffen. In zentraler Lage verfügt das Quartier über eine gut ausgebaute Infrastruktur und kurze Wege in den historischen Stadtkern und die naturnahe Umgebung. Für Fußgänger und Radfahrer ist das Gebiet durchwegbar und bindet an den Treppenaufgang, zwischen Bingerhof und Wallrothstraße, zum Gehege-Park an. Den Auftakt bildet eine fast dörflich anmutende, hofartige Situation aus kleineren Bestandsgebäuden, die den neuen öffentlichen Spielplatz rahmen.